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Psychedelische Aufklärung & Evolutionärer Humanismus
Für eine aufgeklärte Substanzkultur und Drogenmündigkeit.
Philosophie, Evolutionärer Humanismus, Psychedelika, Bewusstsein, Wissenschaft, Gesellschaft
Psychedelische Philosophie
Wie kann eine Philosophie aussehen, die psychedelischen Substanzen und Bewusstseinszuständen gerecht werden will?
Eine psychedelische Erkenntnistheorie (Epistemologie) bearbeitet etwa die Frage, ob ein psychedelischer Wissenserwerb oder Erkenntnisgewinn möglich ist.
Die psychedelische Phänomenologie, wie es sich anfühlen kann, psychedelische Substanzen zu konsumieren, erfordert systematische Untersuchung. Wir müssen die besondere Stellung von Psychonaut*Innen und psychedelischen Subjekte in Bezug auf die Qualitäten der Erfahrung anerkennen, sowie ein epistemisches Primat des Erleben wissenschaftlich adäquat berücksichtigen.
Die vielleicht schwierigste, und für viele naheliegende Frage ist diejenige nach der Ontologie psychedelischer Erlebenisse und psychedelischer Effekte. Psychedelika müssen auch unter ontologischen/metaphysischen Gesichtspunkten untersucht werden. Ich vermute, die Frage "sind sie real?" führt in die Irre. Vielmehr müsste eine Kontextualisierung vorgenommen werden.
Aufklärung und Humanismus
Ich möchte die Werte der Aufklärung und des (Evolutionären) Humanismus vertreten und vorantreiben. Die Idee der Mündigkeit müssen wir konsequent fortsetzen für einen aufgeklärten Umgang mit Substanzen.
Dabei stellen Psychedelika eine Besonderheit dar. Vielfach werden sie angepriesen als Heilmittel, sogar als mögliche "Rettung der Menschheit" oder Werkzeuge für spirituelles Wachstum. Ihre Risiken und Möglichkeiten sollten wir dennoch am besten nüchtern und evidenzbasiert erkennen.
Ich möchte plädieren für einen aufgeklärten Blick auf psychedelische Substanzen, der jenseits von Fundamentalismus und Beliebigkeit stattfindet, und die Wissenschaft befragt, ohne sich vorzumachen eine Kultur könne auf Wissenschaft allein basieren.
Spiritualität
Ich bezeichne mich als spirituell. Es obliegt mir, auszuführen, was ich damit meine, und was nicht. Esoterik, Dogmen und naive Glaubensgrundsätze sind es nicht, sondern was im Vordergrund steht, ist der offene eigene Umgang mit sich selbst, insbesondere bezogen auf innere Anteile - darin jedoch nicht erübrigt. Ich finde den Ansatz Thomas Metzingers interessant, der die intellektuelle Redlichkeit, Aufrichtigkeit gegenüber sich selbst und den Erkenntniswillen hervorhebt, und dem entsprechend Parallelen zu Wissenschaft zieht.
Spiritualität kann demnach heißen: "das Sehen, dessen was ist - also das Loslassen der ständigen Suche nach gefühlsmäßiger Sicherheit" (Metzinger 2009: 295). Ich denke es ist an der Zeit, die Möglichkeit psychedelischer Bewusstseinszustände anzuerkennen und zu diskutieren, wie wir mit ihnen umgehen wollen.
Poesie
Ich schreibe gerne. Die Texte landen hier